Oben: Franz Xaver Schwediauer. Foto © Wellcome Library, London.

Vortrag im Stadtmuseum am 15. Februar über Franz Xaver Schwediauer.

STEYR. Ein Abend im Stadtmuseum Steyr widmet sich dem Steyrer Franz Xaver Schwediauer. Bei einem Vortrag am 15. Februar, um 19 Uhr, berichten die Historiker Johannes Seidl und Bruno Schneeweiß über den im 18. Jahrhundert berühmten, heute allerdings kaum jemandem bekannten Mediziner.

Schwediauer wurde 1748 in Steyr als Sohn einer bürgerlichen Müllermeister-Familie geboren. Bereits als Kind erfuhr er eine hochwertige Bildung, die ihn bis in die Ritterakademie im Benediktinerstift Kremsmünster führte. 1766 begann Schwediauer ein Medizinstudium an der Universität Wien, das er sechs Jahre später erfolgreich abschloss. Nach drei Jahren in Wien zog er nach London, wo er eine Arztpraxis eröffnete. Neben seiner Tätigkeit als Mediziner erforschte er die Krankheit Syphilis und erlangte mit einer Studie Weltruhm. Was ihn weiters auszeichnet, sind die Bekanntschaften mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, darunter der Leibarzt von Maria Theresia, Anton de Haen, in Wien oder dem königlichen Leibarzt John Pringle in London. 1789 übersiedelte er nach Frankreich, wo er 1824 verstarb.

Der promovierte Historiker Johannes Seidl war bis zu seiner Pensionierung stv. Leiter des Archivs der Universität Wien. Seit 2017 war er stv. Vorsitzender, von 2019 bis 2021 Vorsitzender der Historikergruppe der Gesellschaft der Ärzte in Wien.

Der in Steyr geborene und aufgewachsene Arzt Bruno Schneeweiß studierte zusätzlich Gräzistik und Latein und unterstützt Johannes Seidl in medizinhistorischen Fragestellungen. Er übersetzte die lateinische Dissertation Schwediauers.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei, freiwillige Spenden sind willkommen.

WANN: 15. Feb. 2024, 19:00 Uhr
WO: Stadtmuseum Steyr, Grünmarkt 26, 4400 Steyr

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