LESERBRIEF. Der Verein Grüngürtel statt Westspange fordert die Politiker von Stadt und Land auf den Bürgern gegenüber ehrlich zu sein. Denn die Tatsachen sind anders als die geschönten Darstellungen in den Medien seitens der Politiker. Tatsache ist, dass in der Innenstadt inklusive Tabor so gut wie keine Entlastung stattfindet ...
Die behaupteten 13000 Fahrzeuge weniger in der Innenstadt sind nicht seriös dargestellt. Es wird hier zum Beispiel 1 Auto das von Dietach nach Sierning weniger fährt, 4 mal als Reduktion gezählt, also mit Westspange 4 Autos weniger in der Innenstadt gerechnet!!!
Kraut und Rüben darf man nicht zusammenzählen! Faktum ist, dass mit der Westspange – die ja genauso durch das Stadtgebiet führt – eine Verkehrssteigerung zu erwarten ist.
- Mittlerweile stellt sich auch die Wahrheit über die Anzahl der direkt von der Westspange Betroffenen heraus, wenn im letzten Gemeinderat über 9000 Anwohner im 1000meter Bereich zugegeben werden. Somit ist sicher ein Viertel der Steyrer/innen ganz direkt beeinträchtigt.
- Es soll offen und ehrlich gesagt werden, dass die Westspange Verkehr anzieht und dadurch - aufgrund ihrer Lage im Westen – die Emissionen vorwiegend in die Stadt hineingetragen wird. So gut wie alle Steyrer/innen werden somit gesundheitlich belastet.
- Wahr ist, dass die Wirtschaft über Ihre Repräsentanten und Vertretungen diese Straße fordert.
- Offensichtlich ist, dass diese Straße eine leistungsfähige Verbindung von Norden nach Süden und zur Phyrnautobahn bieten wird. Wer nicht wahr haben will, dass man dies als Transitstrecke nehmen wird, der ist blauäugig(naiv)
Daher unsere Aufforderung an alle Politiker:
Bleiben Sie bei der Wahrheit und schenken sie den Menschen von Steyr reinen Wein ein! Lassen Sie den Grüngürtel von Steyr und zerstören Sie ihn nicht durch eine nachhaltig Schaden nach sich ziehenden Straße!
In der Bürgerfragestunde am Donnerstag den 17.09.2015 haben wir UNGLAUBLICHES erfahren!
Auf die von uns gestellte Frage,
„Auf welche Steyrer Straßen bezieht sich die Verkehrsentlastung von -13.000 Fahrzeugen pro Tag durch die neue Westspange?“,
bekamen wir folgende Erklärung.
Von Norden ausgehend, wurden bei insgesamt sechs im innerstädtischen Bereich befindlichen Punkten, die für das Jahr 2025 prognostizierten Zahlen mit und ohne Westspange gegenübergestellt und addiert. Zur Verdeutlichung findet Ihr eine Grafik mit den vom Magistrat herangezogenen Punkten.
Dies würde bedeuten: Wenn ein Auto von Dietach nach Sierning fährt, wird es 4-mal (!!!!) gezählt. Ein solches Auto ergibt also für das Steyrer Magistrat eine Entlastung von 4 Fahrzeugen!??
Dass diese Berechnungsart weder wissenschaftlich korrekt ist oder auch nur annähernd wirklichkeitsnahe sein könnte, liegt klar auf der Hand. Außerdem beruhen die Verkehrshochrechnungen laut den Ausführungen von Magistratsdirektor Schmiedl auf einer Schätzung, bei der wir in Steyr ca. 3% Verkehrszuwachs/Jahr erwarten müssten. Seit dem Vortrag von Hr. Dr. Fallast wissen wir aber, dass nach neuersten Erkenntnissen max. 1,5% Verkehrszuwachs/Jahr angenommen werden können und realistisch sind!
Offensichtlich wurde das Zahlenmaterial - dass ja eine nachvollziehbare und wissenschaftlich korrekte Grundlage für die Trassenverordnung und den Bau der Westspange sein sollte - in einer Art und Weise produziert und verwendet, die nur einen einzigen Schluss zulässt:
Hier wird mit aller Gewalt versucht, eine Rechtfertigung für den Bau der Westspange zu ER-finden!
Fakt ist jedenfalls, dass laut den Prognosezahlen - die im Endbericht zum Trassenauswahlverfahren des Landes Oberösterreich genannt wurden -, im Jahr 2025 ohne der Westspange mit insgesamt 324.700 Fahrzeugen pro Tag gerechnet wird und mit der Westspange mit insgesamt 350.200 Fahrzeugen pro Tag gerechnet wird.
Dies bedeutet eine durch die Westspange ausgelöste massive Mehrbelastung von +25.500 Fahrzeugen pro Tag!
Verein "Grüngürtel statt Westspange"
www.westspange.at
www.facebook.com/westspange
Der Inhalt dieses Leserbriefes wurde von der Redaktion nicht auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit geprüft und stellt nicht notwendiger Weise die Meinung der Redaktion dar. Für Rückfragen stehen wir per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! jederzeit zur Verfügung.