STEYR-LAND / OÖ / Ö. Von September 2024 bis Januar 2025 kam es in den österreichischen Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol zu einer Serie von Einbruchsdiebstählen. Unbekannte Täter drangen in Firmen ein, die Präzisionswerkzeuge aus Hartmetallen, vorwiegend Wolframkarbid, herstellen. Sie verschafften sich Zutritt, indem sie Blechdächer oder Fassaden mit Winkelschleifern aufschnitten und so in die Lagerhallen gelangten. Insgesamt wurden mindestens 12 Einbrüche verzeichnet, bei denen Spezialanfertigungen für die Industrie entwendet wurden.
Das Landeskriminalamt Oberösterreich übernahm die bundesweiten Ermittlungen. In Zusammenarbeit mit internationalen Polizeibehörden, darunter Europol sowie den Behörden in Deutschland, Frankreich und Tschechien, wurden mehrere Tätergruppen ermittelt. Die Verdächtigen stammen aus Galati, Rumänien, nahe der moldawischen Grenze. Am 18. Januar 2025 gelang es den Beamten des LKA Oberösterreich, eine sechsköpfige Tätergruppe in Sierning, Oberösterreich, auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen. Diese Gruppe wird mit drei Einbrüchen in Tirol, Oberösterreich und der Steiermark in Verbindung gebracht.
Für fünf weitere Mitverdächtige wurden durch die Staatsanwaltschaft Innsbruck Europäische Haftbefehle erlassen. Eine andere Tätergruppe, der zwei Einbrüche in Oberösterreich nachgewiesen werden können, wurde ebenfalls identifiziert. Die Staatsanwaltschaft Wels erließ Haftbefehle und Ermittlungsanordnungen für Durchsuchungen in Rumänien.
Am 17. Juni 2025 führten rumänische Polizeieinheiten, in Zusammenarbeit mit LKA-Ermittlern, zeitgleich zwei Hausdurchsuchungen in der Nähe von Galati durch. Dabei wurden drei Beschuldigte festgenommen und Beweismaterial sichergestellt. Die Auslieferung der Festgenommenen nach Österreich ist in den kommenden Wochen geplant. Die Täter sind rumänische Staatsbürger im Alter von 20 bis 53 Jahren.