Foto © daHutbrennt

STEYR. Eine Baggershaufel gefüllt mit Erde und Brot befindet sich seit Samstag in einer Auslage in der Enge 17. „Eine Betonsemmel zum Frühstück und zum Kaffee ein Stück Westspange“ kann man auf einer Glasscheibe lesen. Angesichts des Tempos, in dem unser Land versiegelt und asphaltiert wird. Wir wollen keine Westspange, aber wir brauchen Ernährungssicherheit.", weist eine Sprecherin der zivilgesellschaftlichen Initiative "daHuatbrennt" auf die Dringlichkeit dieser Thematik hin.

Eine Passantin, die mit ihrem Kind vorbeikommt, meint: „ Es ist besorgniserregend, wie schnell Österreich zugebaut wird. Viel dringender als neue Straßen und Großbauten, die in die grüne Wiese gesetzt werden, brauchen wir auch in Zukunft unsere Felder und unser tägliches Brot.“

Leerstandsabgabe und Raumplanung als Steuerungsinstrument
"Man könnte bei der Wohnbauförderung ansetzen, durch die das Bauen auf die grüne Wiese derzeit wirtschaftlich mehr belohnt wird als das Sanieren. Wohnbau  auf die grüne Wiese bringt  ca. 1.800 €uro pro Quadratmeter, bei Sanierungen hingegen sind es nur ca. 600 Euro pro Quadratmeter. Zudem ist Leerstand derzeit steuerlich absetzbar und somit zahlt es sich aus, einen gewissen Leerstand zu haben. Ein politischer Hebel  im Sinne der Nachhaltigkeit wäre eine Leerstandsabgabe. In Österreich stehen derzeit 40.000ha Hallen leer, was einer Größe  von Wien entspricht." lässt die Initiative weiter wissen.

 

 

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