STEYR. Spätestens alle 8.000 bis 10.000 Kilometer sollten die Räder achsweise, d. h. vorderes rechtes Rad nach hinten rechts, getauscht werden. Auf diese Weise soll einer unterschiedlich starken Abnutzung vorgebeugt werden ...
Doch auch ohne Abnutzungserscheinungen ist mindestens zweimal im Jahr ein Reifenwechsel nötig: zu Ostern, wenn die Sommerreifen draufgezogen werden, und im Oktober, wenn die Winterreifen gewechselt werden müssen. Ein Reifenwechsel selbst gemacht ist auch für Laien möglich, wenn sie das richtige Werkzeug benutzen und die richtigen Reifen aufziehen.
Das richtige Werkzeug zum Reifenwechsel
Selbst Laien können den Reifenwechsel selbst machen. Dafür benötigen sie das richtige Werkzeug. Ein stabiler Wagenheber, ein Radkreuz und ein Unterstellbock bilden die Grundlage bei einem eigenständigen Reifenwechsel. Darüber hinaus ist eine Drahtbürste zum Säubern der Radmuttern ein wichtiges Werkzeug, ein Schlüssel für das Felgenschloss, ein Drehmomentschlüssel und eine Schachtel für Schrauben ebenso. Beim Wechsel von Stahl- auf Leichtmetallräder müssen oft verschiedene Muttern oder Schrauben verwendet werden.
Tipp: Sollen gebrauchte Reifen gewechselt werden, sollten die Radschrauben oder -muttern auf Schäden geprüft werden. Die Auflageflächen müssen frei von Rost und sauber sein. Das gilt auch für die Gewinde der Schraubverbindungen. Sollten Verschmutzungen vorhanden sein, eignet sich die Drahtbürste zum Reinigen.
Welche Reifen sind die richtigen?
Auch mit dem richtigen Werkzeug ist der Reifenwechsel noch nicht gesichert. Die richtigen Autoreifen sind das A und O für eine sichere Fahrt mit den neuen Reifen – vor allem dann, wenn die Reifen online gekauft werden. Ein Blick in die Fahrzeugpapiere hilft dabei, die richtigen Reifen zu finden. Ein Reifenfinder kann ebenfalls die Lösung dafür sein, die passenden Autoreifen zu finden. Hier können Autofahrer bequem Autoreifen unterschiedlicher Dimensionen vergleichen, die fürs Auto passen.
In der Zulassungsbescheinigung Teil I steht die Reifendimension bzw. die Größe der Reifen unter den Ziffern 20, 21, 22 und 23. Unter der Ziffer 33 finden Autofahrer weitere Größen bzw. Empfehlungen. Das bedeutet jedoch nicht, dass nur diese Größe auf das Fahrzeug passt. Es gibt zahlreiche alternative Reifengrößen, die ebenfalls passen und erlaubt sind. Weitere passende Reifengrößen sind im CoC-Dokument (Certificate of Conformity) aufgeführt.
Nicht nur in den Fahrzeugpapieren finden Autofahrer die richtige Autogröße. Auch auf der Flanke findet sich die Reifenbezeichnung als Kombination aus Buchstaben und Zahlen, z. B. 205 55 R 16. Auf der Flanke steht auch, welche Höchstgeschwindigkeit mit dem Reifen erlaubt ist, welches Maximalgewicht der Reifen tragen darf und der Geschwindigkeitsindex.
Tipp: Nach dem Radwechsel ist vor der Fahrt. Die erste Maßnahme nach dem Reifenwechsel ist die Kontrolle des Reifendrucks. In einem zweiten Schritt sollten Autofahrer nach ca. 50 km die Verschraubung nochmals prüfen und die Schrauben festziehen.
Reifenwechsel selber gemacht, ja – aber nicht immer
Autofahrer, die gar keine Erfahrung beim Reifenwechsel haben, sollten lieber eine Fachwerkstatt aufsuchen. Vor allem Fahrzeughalter von SUVs sollten auf professionelle Hilfe zurückgreifen.
Auch das Reifendruck-Kontrollsystem (RKDS) kann problematisch sein. Sobald sich Größe und Druck der Räder geändert haben, schlägt es Alarm. In Abhängigkeit vom jeweiligen System können die neuen Reifen einfach per Knopfdruck kalibriert werden. Bei einem direkt messenden System muss jeder Sensor mithilfe eines Spezialgeräts neu angelernt werden. Spätestens dann muss die Fachwerkstatt aufgesucht werden.