STEYR. Das heiße Thema der Kryptowährungen lodert wieder auf. Aufgrund neuer Unternehmen, die digitale Coins zum Kauf anbieten, hat die Diskussion über den Einsatz der Währung erneut Fahrt aufgenommen ...
Gut für den Kurs und die Darstellung in der Gesellschaft: Über die Vorteile wird nach wie vor zu wenig gesprochen.
Deutschland und Kryptowährungen haben ein angespanntes Verhältnis. Der Markt zum Wachstum ist vorhanden, doch offizielle Regierungsstellen und Finanzbehörden sehen die digitalen Coins weiterhin als Zahlungsmittel, das auf seinem Weg in die Gesellschaft mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Obwohl seit dem vorsichtigen Bekenntnis der Sparkasse und der angedachten Einführung eines Krypto-Kontos die Stimmung wieder ins Schwanken geraten ist, ziehen andere Unternehmen nach und setzen ein Zeichen für die Coins. Derzeit macht die Digitalbank N26 Schlagzeilen. Unter dem Label NeoBank können Kunden seit dem 17. Januar Kryptowährungen nach Wunsch kaufen. Schon im vergangenen Jahr wurde der Launch in Österreich erfolgreich durchgeführt – jetzt folgen weitere europäische Länder.
Dass die Österreicher deutlich weiter im Umgang mit Kryptowährungen sind als Deutschland, beweist auch der Blick auf das Unternehmen Kurant. Mit ihren Automaten für Kryptowährungen hat die Wiener Firma eine Nische besetzt, die zuvor kaum bedient wurde. Mittlerweile stehen rund 220 Automaten in Österreich, Spanien, Deutschland und Griechenland zur Verfügung. Für Krypto-Nutzer und Einsteiger eine einfache Möglichkeit, Coins zu erwerben.
Diese Unternehmen bieten Krypto-Nutzung an
Je stärker die digitale Währung ihren Platz in der digitalen Wirtschaft einnimmt, umso größer ist die Chance, dass sich Regierungen diesem Thema zukünftig für weitere Optionen öffnen werden. Aktuell bieten verschiedene Unternehmen aus zahlreichen Branchen die Möglichkeit an. So können Reisende über Expedia Flüge und Hotelübernachtungen mit Kryptowährungen bezahlen. Neben der Option der Kreditkartenzahlung ist diese Variante die schnellste Möglichkeit, sich seien Traumreise zu buchen. In der Schweiz lassen sich außerdem Skitickets oder Tagespässe für Sportler online mit Kryptowährung kaufen. Der Lieferservice Lieferando hat sich ebenfalls der Kryptowährung geöffnet. Ob PayPal, bar oder mit Coins, wie salzige Snacks oder leckere Burger bezahlt werden, kann der Kunde frei entscheiden.
Speziell in der Entertainment-Branche gehören Transaktionen zum Standard der meisten Menschen. Das zeigt sich vor allem an der iGaming-Branche, die im DACH-Raum einen starken Zuwachs zu verzeichnen hat und außerdem auf regelmäßige Ein- und Auszahlungen angewiesen ist. Auf dem Markt finden sich inzwischen zahlreiche Bitcoin Casinos, die sich auf den Umgang mit der größten Kryptowährung spezialisiert haben und sich dadurch großer Beliebtheit erfreuen. Nutzer, die sich weder für konservative Einzahlungen noch für Kreditkarten entscheiden möchten, können auf diese Option zurückgreifen. Aufgrund der sicheren Blockchain, die keine Manipulation zulässt und ein sicheres Tracking zulässt, bleiben Transaktionen geschützt.
Auch das Schweizer Warenhaus Galaxus hat in seine Bezahloptionen ebenfalls Kryptowährungen aufgenommen. Als größter Anbieter auf seinem Gebiet ein wichtiger Kundenservice, der Vorteile gegenüber der Konkurrenz schafft.
Weitere Vorteile für Einsatz von Kryptowährungen
Obwohl das deutsche BSI auf seiner offiziellen Homepage die Vorteile von Kryptowährungen auflistet und benennt, scheinen die Instanzen ihrer eigenen Behörden nicht vollends zu vertrauen. Anders ist es kaum zu erklären, warum sich Banken und Regierungsstellen so langsam für die Nutzung aussprechen.
Neben dem hohen Sicherheitsaspekt, der mit den Coins einhergeht, gibt es weitere Vorteile, die für den DACH-Raum, aber auch darüber hinaus, elementar sind. Somit sind der Kauf und das Sparen von Kryptowährung mit hohen Renditen verbunden, die aufgrund der Schwankungen innerhalb kürzester Zeit in die Höhe schießen können. Zweifellos sind somit auch hohe Risiken verbunden, doch wer sich mit der Thematik beschäftigt und die Kurse im Blick behält, kann Chancen und Tendenzen für sich nutzen.
Dem europäischen Finanzmarkt wird eine gewisse Intransparenz vorgeworfen. Das Schweizer Bankengeheimnis wird zwar als diskret bewertet, doch öffnet es Raum für Transaktionen, deren Hintergründe nie nachvollziehbar sein werden. Ein Finanzsystem auf Krypto-Basis ließe mehr Übersicht im Ernstfall zu. Zudem werden die Coins rund um die Uhr gehandelt – Verkäufe und Käufe an der Börse richten sich nach den Öffnungszeiten der Märkte. In einigen Fällen kann dies zu erheblichen Verlusten führen.
Tatsache ist: Kryptowährungen haben ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft und benötigen weitere Unterstützung, um in der Öffentlichkeit anzukommen. Welche Entwicklungen sich 2023 abzeichnen, bleibt abzuwarten.