Eine 49-jährige Linzerin und ein 52-jähriger Mann aus St. Pölten unternahmen am 23. März eine Skitour auf das Warscheneck. Als Aufstiegsroute wählten die geübten Tourengeher den Südostgrat, als Abfahrt war die Route über den Skilehrerweg vorgesehen. Beide Routen sind in der Szene als schwierig bekannt.

Am Gipfel zog gegen 12:15 Uhr die vorhergesagte Kaltfront auf, weshalb die beiden den Einstieg zum teilweise seilversicherten Skilehrerweg nicht mehr fanden. Als Alternative wurde der Weg über den Toten Mann Richtung Rote Wand gewählt, um wieder auf die Wurzeralm zu gelangen. Beim Abstieg durch sehr steiles, felsdurchsetztes Gelände, mit den Skiern am Rücken, verlor die hinten gehende Linzerin den Halt und stürzte über 200 Meter ins Glöckelkar ab.

Der 52-Jährige setzte umgehend einen Notruf ab. Insgesamt 50 Bergretter stiegen daraufhin bei widrigen Wetterverhältnissen von zwei Seiten zur Unfallstelle auf. Die schwerverletzte und stark unterkühlte Linzerin wurde mit einer Trage über ca. 700 Höhenmeter zu einer Forststraße transportiert und dann mit einem Bergrettungsfahrzeug auf eine Seehöhe von ca. 800 m gebracht, wo sie um 18:30 Uhr vom Notarzthubschrauber aufgenommen werden konnte und ins Kepler Uniklinikum geflogen wurde.

Ihr unverletzte, aber ebenfalls stark unterkühlte Begleiter, wurde von der Bergrettung über den Skilehrerweg sicher ins Tal geleitet.

 

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