Oben von links: Bürgermeister Markus Vogl, Tobias Zachl (Steyr-Werke), Andrea Holzinger (FH OÖ), Christian Stadlmann (FH OÖ), Daniela Zeiner (TIC Steyr, FAZAT), Stephan Rosinger (Museum Arbeitswelt), Andreas Kupfer (KinderUni OÖ) Foto: TIC Steyr.

STEYR. Mit Oktober 2023 startet das vierjährige FFG-geförderte Projekt „Junior Maker Pioneers“. Die von Christian Stadlmann 2021 beim Zukunftsregion Steyr- Ideenwettbewerb eingereichte Idee „Makerspaces für Kinder“ wird nun umgesetzt. Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren sollen sich dabei mit erneuerbaren Energietechnologien befassen ...

Zwei Jahre lang hat eine engagierte Gruppe – bestehend aus FH Oberösterreich, TIC Steyr, KinderUni OÖ, Museum Arbeitswelt und Makerspace Steyr-Werke – daran gearbeitet, Stadlmanns Idee umzusetzen. Nach intensiven Vorbereitungen, Recherchen, Besuchen in anderen Makerspaces und die Erarbeitung eines Konzepts steht das Projekt "Junior Maker Pioneers – Zukunftstechnologien: begreifen, entwickeln, machen" in den Startlöchern. Dieses Projekt verbindet das Thema Klimawandel mit dem technischen Interesse von Kindern und Jugendlichen.

Das Projekt wurde bei der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht und erhielt im Juli 2023 die Unterstützung durch das Programm "Junge Talente für die Energiewende" des Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Offizieller Start für die „Junior Maker Pioneers“ ist der 1. Oktober 2023.

Landesrat Stefan Kaineder begrüßt und unterstützt das Projekt „Junior Maker Pioneers“. „Dieser innovative Ansatz, Klimaschutztechnologien praktisch zu vermitteln, ist bedeutend für die Zukunft in Oberösterreich. Er weckt Interesse für Umwelt und Klimaschutz und fördert Nachhaltigkeit sowie das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft“, so Kaineder.

Vier innovative Vorhaben
In den kommenden vier Jahren ist die Umsetzung von vier innovativen Vorhaben geplant. „Wir wollen eine Junior Maker Pioneer Gruppe aufbauen, ähnlich wie bei Nachwuchsmannschaften in Sportvereinen, nur dass diese Kinder und Jugendliche sich mit erneuerbaren Technologien beschäftigen“, erklärt Stadlmann eines der Vorhaben. In regelmäßigen Treffen werden Kinder zwischen 8 und 14 Jahren an verschiedenen Projekten arbeiten, darunter das Bauen von Windkraftanlagen, PV- und Solaranlagen, Wasserkraftwerken, Speichersystemen, Generatoren, und Elektromotoren. In weiterer Folge ist geplant, die in den Junior Maker Pioneer Gruppen erarbeiteten Inhalte für Schülerinnen und Schüler in der Region anzubieten, dazu einen Pool an Trainerinnen und Trainern aufzubauen und auch die Eltern der jungen Makerinnen und Maker in das Projekt miteinzubeziehen.

„Konkret wollen wir unter Einbindung der Bildungsregion Steyr-Kirchdorf und in Zusammenarbeit mit Volksschulen, Mittelschulen und höherbildenden Schulen Maker- Workshops in Steyr und in den Firmen, die auf erneuerbare Energietechnologie (EET) spezialisiert sind, durchführen“, geht Andreas Kupfer von der KinderUni OÖ ins Detail. „Wir werden als Museum Arbeitswelt unser pädagogisches Know-How für die Zusammenarbeit mit Schulklassen einbringen und gleichzeitig auch Umsetzungsort sein“, erläutert Stephan Rosinger vom Museum Arbeitswelt, wo u.a. Schul-Workshops stattfinden sollen.

„Ähnlich wie bei CoderDojo Steyr wollen wir einen Trainer:innen-Pool aufbauen, der uns die Umsetzung der Aktivitäten mit der Junior Maker Pioneer Gruppe und in den Schulen ermöglicht. Die Trainerinnen und Trainer werden mit anderen Makerspaces zusammenarbeiten und kontinuierlich neue Ideen und Projekte entwickeln“, ergänzt TIC- Geschäftsführerin Daniela Zeiner. Für den Trainer:innen-Pool ist auch die Beteiligung älterer Jugendlicher, wie Schülerinnen und Schüler, Studierende und Lehrlinge vorgesehen. Tobias Zachl vom Makerspace Steyr-Werke schildert, wie die Eltern aktiv in das Projekt einbezogen werden sollen: „Sie erhalten einen Zugang zum technischen Equipment im Makerspace am Wieserfeldplatz. Ergänzend liefert das Online-Forum Hilfestellungen und eine Möglichkeit zum Austausch der Mitglieder untereinander.“

Mehrwert für die Region Steyr
In der Region Steyr treiben zahlreiche Unternehmen intensiv erneuerbare Energietechnologien (EET) voran. Diese Unternehmen, darunter my-PV, CCE, BMW Group Werk Steyr, Fronius, voestalpine Stahl, TGW Group, SKF Österreich AG, Ochsner Wärmepumpen, Engel, NKE Austria und Energie AG, unterstützen das Projekt sowohl inhaltlich als auch finanziell. Zudem unterstützen die Stadt Steyr und das Land Oberösterreich, vertreten durch Landesrat Kaineder, das Projekt und erkennen seinen Mehrwert für die Region.

Bürgermeister der Stadt Steyr, Markus Vogl, ist begeistert von dem Projekt. „Bei Kindern und Jugendlichen spielerisch ihre technischen Fähigkeiten zu fördern, dafür steht das Projekt Junior Maker Pioneers. Gleichzeit soll dabei auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gestärkt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft, von deren Fachwissen die jungen Teilnehmenden profitieren, entwickeln sie sich hoffentlich zu zukünftigen Profis im Bereich Technik und Klimaschutz“, sagt Vogl.

Personen mit Interesse an dem Projekt "Junior Maker Pioneers" – sei es als Kind, Eltern, Trainerin oder Trainer, Lehrkraft, Schule oder Unternehmen – können sich an Andrea Holzinger von der FH Oberösterreich wenden, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .

Unten: Unterstützt von Trainerinnen und Trainern sowie Eltern werden die Junior Maker Pioneers erneuerbare Energietechnologien erforschen. Foto: Tobias Zachl.

 

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