Fotos © Steyr Automotive.

Kürzlich waren Vertreter:innen des Netzwerks Zukunftsregion Steyr zu Gast beim neuen Partner Steyr Automotive mit dem Ziel Einblicke ins Unternehmen zu bekommen für eine optimierte, zukunftsgerichtete Zusammenarbeit, mögliche Synergien auszuloten und Ideen für gemeinsame zukünftige Netzwerkaktivitäten zu generieren.

STEYR „Es war unglaublich. So beeindruckend“, erzählt Netzwerkchefin Daniela Zeiner begeistert und ergänzt: „Vier verschiedene Expert:innen führten 2,5 Stunden lang durchs Unternehmen, der Transport übers Werksgelände erfolgte mit einem Elektrobus. Wir konnten viele Eindrücke von der vielfältigen Arbeit des Unternehmens und den Einsatzbereichen unseres neuen Netzwerkpartners gewinnen, eine weitere Besichtigung der Lehrwerkstätte mit Besuch der Lehrlinge, die bei unserer Global Goals Design Jam teilgenommen haben, ist in Planung.“

1.200 Mitarbeiter:innen sind aktuell bei Steyr Automotive auf einer bebauten Fläche von 218.000 m² tätig, insgesamt umfasst das Unternehmensareal 500.000m², faszinierendes Detail: der Stromverbrauch dieses riesigen Werks wird zu ¼ aus den eigenen, auf den Werksdächern installierten 17.000 PV-Paneelen abgedeckt, somit werden 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. „Die Mitarbeiter:innen wirken hochmotiviert, ein enormer Teamspirit und großes Interesse am Tun ist spürbar, egal ob in der Konstruktion, beim Prüfen des Lacks, Einsortieren der Teile oder beim Tüfteln an neuen Anwendungsmöglichkeiten“ berichtet Zeiner von ihren Eindrücken aus der Unternehmensführung.

Zu Beginn stellte Werner Wöckl (Leitung Business Unit Engineering) die Abteilung Sonderfahrzeugbau vor, in der maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Kundenanforderungen zusammengestellt werden – beispielsweise Strassenreinigungsfahrzeuge (z.B. für Feuerwehren, Kommunalbetriebe, Forstbetriebe, etc.). Hier werden auch die speziellen Trommeln für die M-U-T Abfallsammelfahrzeuge selbst hergestellt.

Bernhard Laglstorfer (Leitung Business Unit Paint) führte im Anschluss durch die Kunststoffteile-Lackierung, eine der größten und neuesten Anlagen Europas. Mehr als 800 aktive Farbtöne werden hier lackiert, zirka 170 verschiedene am Tag, wobei „Weiß“ die am häufigsten angewendete Farbe ist, gefolgt von den Farben „Orange“, „Rot“ und „Blau“. Rund 1.300 Lackier-Skids werden täglich bearbeitet, zirka 13.000 Teile pro Tag „just in sequence“ versendet, im In- & Outbound werden 80 LKW-Trailer pro Tag abgefertigt.

Philipp Vajda (Leitung Production M-U-T) führte durch eine Halle mit verschiedenen LKW-Typen, die bedarfsorientiert adaptiert und um moderne Spezialaufbauten für Abfallsammlung sowie für Straßen- und Kanalreinigung ergänzt werden. Steyr Automotive hat dieses Sonderaufbaugeschäft 2023 von M-U-T Maschinen-Umwelttechnik-Transportanlagen GmbH in Korneuburg (Stockerau) übernommen. Die Fertigung wurde zur Gänze nach Steyr verlegt, um hier die Arbeitskraft zu bündeln, nur ein Service-Standort blieb in Stockerau.

Andreas Rogl (Leitung Business Unit Palfinger & Volta) berichtete von der Montage der Truck Mounted Forklifts (Mitnahmestapler) für Nordamerika. Die Produktion startete im September 2023 mit 5 Stück am Tag, eine Kapazitätsausweitung ist perspektivisch geplant. Anschließend wurde durch den Bereich Volta Trucks geführt, wo Daniela Zeiner auch in einem LKW probesitzen durfte. „Da die Wiederaufnahme der Produktion geplant ist, sind wir schon gespannt darauf, wann diese innovativen LKWs von Steyr Automotive und Vertragspartner Volta Commercial Vehicles zum normalen Erscheinungsbild für LKWs auf unseren Straßen werden“ sagt sie und freut sich über die weiteren Schritte des Unternehmens, um klimafreundlicheren Transport voranzutreiben.

Zuletzt wurde noch in einem Gespräch mit Geschäftsführer Florian Mayrhofer zukünftige Entwicklungen und Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. „Vielen Dank noch einmal für diesen spannenden Vormittag, wir freuen uns schon darauf, wenn wir diese Besichtigung mit den vielen Einblicken einmal für unsere Netzwerkpartner:innen anbieten können“, sagt Sonja Preisinger, die fürs operative Netzwerkmanagement und die Kommunikation verantwortlich ist.

Infos zum Netzwerk finden sich unter www.zukunftsregion-steyr.at, alle Interessierten sind gerne eingeladen, Partner zu werden. Ab 12 Euro monatlich sind Starter (Jungunternehmer*innen, Student*innen, Pensionist*innen, Privatpersonen) als Wachstumstreiber der Region Steyr dabei. Je nach Paketform unterscheiden sich weiter Zukunftstreiber, Zukunftsgestalter und Sponsor. Das Netzwerk finanziert sich durch diese Beiträge und initiiert daraus folgend viele Events und Projekte, greift Anregungen auf und führt diese der Umsetzung zu.

Infos zu Steyr Automotive finden Sie unter https://steyr-automotive.com/ .

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