LESERBRIEF. Dass es bereits 5 Minuten nach 12 ist, zeigen die Temperaturen. Gerade kürzlich gab es wieder einen traurigen Rekord: Der Februar 2024 war der wärmste seit Beginn der Temperaturmessung. Viele Leute sind sehr besorgt, ob die Klimaziele noch erreicht werden können und die Lebenswelt unser Enkelkinder noch lebenswert sein wird, wenn sie erwachsen sind.
Anstatt eine konsequente Klimapolitik zu verfolgen, unterstützt unsere Landesregierung fossile Gasprojekte. Eines davon wird in Molln von der börsennotierten Firma ADX betrieben, die ihren Aktionären große Erfolgsgeschichten erzählt. Uns hingegen erzählt man, dass wir dieses Gas brauchen, um aus dem Russlandvertrag aussteigen zu können. Mittlerweile ist klar, dass es ganz andere Gründe dafür gibt, dass Österreich noch immer an dem Vertrag festhält. ADX scheint sich nicht dazu verpflichtet zu sehen, in Österreich gefördertes Gas für Österreich bereitzustellen. Alan Reingruber von ADX sagt „Es gibt einen freien Markt" (Falter, Nr. 9/2024). Das Gas wird voraussichtlich - in welchem Land auch immer - beim Bestbieter landen.
Man fragt sich zunehmends: Was ist eigentlich die Aufgabe unseres Naturschutz-Landesrats Manfred Haimbuchner? Wofür setzt er seine politische Macht ein? Für den Naturschutz wohl nicht. Gerade jetzt wird in Molln ein Naturjuwel unwiederbringlich zerstört. Es ist für mich und für immer mehr Menschen schockierend und inakzeptabel, wie über unsere Ressourcen darübergefahren wird und Naturräume zerstört werden, weil unsere Landesregierung derartige Projekte durchwinkt.
Ein Leserbrief von Dr. Sabina Kieninger
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